Roßmäßler-Vivarium 1906

„Brutpflege bei Buntbarschen“

Seit über 50 Jahren pflegt und vermehrt der Referent Buntbarsche. Der Vortrag leitet mit einer Übersicht über die Verbreitung der Cichliden und ihrer unterschiedlichen Biotope ein und spannt einen Bogen von der „indirekten“ Brutpflege über die unterschiedlichen Familienformen und deren evolutionären Bedeutung bis hin zu charakteristischen Zeichnungsmustern einzelner Arten während der eigentlichen Brutpflege. Für alle behandelten Formen und Besonderheiten werden Beispiele gegeben und durch Bilder untersetzt, die zum Teil zum besseren Verständnis mit Tabellen und Zeichnungen untersetzt werden.

Faszination Buntbarsche

Buntbarsche gehören heute zu den beliebtesten Pfleglingen im Aquarium.Der Vortrag stellt nach einer Einführung die Verbreitung und Artenzahl der Buntbarsche sowie deren mannigfaltigen Lebensräume vor. Des Weiteren werden die aquaristische Geschichte der Buntbarsche, ihr Verhalten, Zuchtformen sowie ausgewählte spezielle Fachliteratur und die bedeutendsten Spezialistenvereinigungen auf dem Gebiet der Cichlidenpflege behandelt. Beispielhaft wird auf die aktuelle Systematik eingegangen. Auf die Vorstellung einiger Buntbarsch-Aquarien folgen ausgewählte Beispiele aus über 50 Jahren Cichlidenpflege.

„‘All about‘ Thorichthys“

Der Feuermaulbuntbarsch, Thorichthys meeki, ist seit seiner Ersteinfuhr im Jahre 1937 aus der Aquaristik nicht mehr wegzudenken. In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kamen mit einer Ausnahme auch die anderen Vertreter dieser zur Zeit acht Arten umfassenden Gattung zu uns. Der Referent stellt die Geschichte dieser Gattung und deren Verbreitung vor, wobei das Vorkommen unterschiedlicher Populationen mit Fließschemen der Gewässer veranschaulicht wird. Verbreitungskarten dokumentieren die Überschneidung einzelner Arten und vermittelt für einige Arten seine Erfahrungen bei der Pflege und Zucht.

„Venezuela – Land zwischen Karibik und Tepuis“

Der Vortrag berichtet über die Ergebnisse und Eindrücke einer dreiwöchentliche Reise durch Venezuela, die nur der Untersuchung von Fischbiotopen im Weiß- und Klarwasser der Llanos, im Brackwasser an der Karibikküste sowie im Schwarzwasser im Bereich der Tepuis aufgesucht. Neben Informationen über das Land und Reisebedingungen liegt der Schwerpunkt des Vortrages bei den einzelnen Biotopen und den darin angetroffenen Fischen und Wasserpflanzen. Letztlich führte diese Reise u. a. zum Erstimport des bisher nur aus der wissenschaftlichen Erstbeschreibung bekannten Buntbarsches Aequidens chimantanus.

„Fische singen im Ucayali – Auf Fischfang im peruanischen Amazonas-Einzug“

Im Jahre 2011 unternahm der Referent eine dreiwöchentliche Beobachtungs- und Fangreise in das peruanische Ucayali-Gebiet. Dabei konnte eine kaum vorstellbare Artenfülle, insbesondere von Welsen und Salmler angetroffen werden. Der Vortrag gibt eine kurze Einführung zum Land und den Lebensbedingungen, vermittelt einige Eindrücke aus der Urwaldstadt Pucallpa, dem tropischen Regenwald und einer Fahrt über die Cordillera Azul zum Rio Huallaga. Der Schwerpunkt des Vortrages liegt jedoch auf den aufgesuchten Biotopen und die darin angetroffenen Fischgesellschaften.

„Aquarien Terrarien – Ein Beitrag zur Geschichte einer vivaristischen Fachzeitschrift“

Die von Dezember 1953 bis September 1990 vom Kulturbund herausgegebene Fachzeitschrift „Aquarien Terrarien“, abgekürzt AT, gehört trotz ihres schlechten Papiers, fehlender farbigen Abbildungen und der in vielen Leitartikeln enthaltenen politischen Propaganda unbestritten zu den fachlich besten vivaristischen Zeitschriften überhaupt. Der Referent, langjähriges Mitglied des Redaktionsbeirats und ehrenamtlicher Lektor von AT, stellt als „Insider“ diese Zeitschrift von ihrer Entstehung, ihre Entwicklung, ihre Besonderheiten und ihre Probleme bis zu ihrem Ende im rechtsfreien Raum des Jahres 1990 vor.

„Ein halbes Jahrhundert als Aquarianer“

1956 nannte der Referent mit einem 10-Liter-Vollglas sein erstes „Aquarium“ sein eigen, 1960 wurde er Mitglied einer Fachgruppe und seit 1968 ist er ununterbrochen in den verschiedensten Funktionen ehrenamtlich für die organisierte Aquaristik tätig. Der Vortrag umfasst einen Rückblick auf prägende Ereignisse im persönlichen aquaristischen Bereich, vor allem aber der Anteil eigener aquaristischer Arbeit, eingebettet in die Entwicklung der Organisation der Aquaristik, sowohl der DDR und ab 1990 in Deutschland. Hervorgehoben werden dabei Ereignisse, die in ihrer Einmaligkeit oder auch ihrer Bedeutung nicht vergessen werden dürfen.

„Auf der Suche nach mitteleuropäischen Wasser- und Sumpfpflanzen“

Biotopbeobachtungen in den Heimatgebieten unserer Aquarienfische und –pflanzen waren für DDR-Bürger nicht möglich. Da diese aber eine wesentliche Bedeutung für das ökologische Gesamtverständnis besitzen, suchte der Referent einen realisierbaren Kompromiss durch Exkursionen in Mitteldeutschland und im ungarischen Theiß-Einzugsgebiet. Die dabei gefundene Vielfalt von Wasser- und Sumpfpflanzen einschließlich der entsprechenden Biotope wird vorgestellt. Letztlich wird die Urheberschaft für die Verbreitung der Neophyten Elodea canadensis und E. nuttallii untersucht.

„Einführung in die Aquarien-Fischfotografie“

Der Referent hat 1966 damit begonnen, seine und andere Fische zu fotografieren, zuerst im Kleinbildformat, später im Format 6 x 6 und in den letzten Jahren digital, wobei die grundsätzlich zu beachtenden Fragen nahezu identisch sind. Es werden unterschiedliche Möglichkeiten und die erforderliche technische Grundausrüstung vorgestellt, ästhetische Anforderungen genannt, häufige Fehler analysiert, Tipps aus der persönlichen Erfahrung gegeben und mit Beispielen untersetzt.

Es soll neben Cichliden auch noch andere Fische geben . . .

Trotz aller Beliebtheit – Aquaristik besteht nicht nur aus Buntbarschen! Der Vortrag gibt eine kurze Übersicht über Salmler, Welse und Lebendgebärende Zahnkarpfen, deren Verbreitung, Formenreichtum, Systematik und aquaristische Geschichte. Aus jeder Gruppe geht dann der Referent gezielt auf jeweils drei ausgewählte Arten ein und berichtet über seine aquaristischen Erfahrungen und Beobachtungen an diesen.

Buntbarsche aus Mittelamerika

Obwohl mit Rocio octofasciatum ein mittelamerikanischer Cichlide schon seit über 100 Jahren zum Bestand der Aquaristik gehört, wurden die meisten der heute gepflegten Arten erst ab Beginn der 80er Jahre eingeführt. Andere sind recht selten geblieben. Mit ihrer aquaristischen Popularität gerieten diese Fische auch wieder verstärkt in den Blickpunkt der Wissenschaft – unterschiedliche systematische Zuordnungen waren die Folge. Der Referent gibt nach einer Einführung zur Geschichte und Zoogeografie dieser Buntbarsche eine Übersicht über die Gattungen und stellt ausgewählte Arten näher vor.

Fischmaler und –zeichner in der Aquaristik

Vor der Verbreitung der Fotografie wurde die Fachliteratur durch Schnitte, Stiche Zeichnungen und Aquarelle illustriert. Dabei entstanden zum Teil Kunstwerke, die noch ihrer Würdigung harren. Aber auch in neuerer Zeit demonstrieren exakte Zeichnungen ihre Überlegenheit gegenüber so manchem Foto. Die Künstler dieser Werke sind größtenteils vergessen... Der Referent vermittelt – soweit überhaupt möglich – einige Angaben zu den Fischmalern und –zeichnern der Aquaristik und stellt beispielhaft einige ihrer Werke aus der aquaristischen Fachliteratur der vergangenen 100 Jahre vor.

in memoriam – Gerd Eggers in Mexiko

Gerd Eggers, langjähriger aktiver Mitstreiter im VDA, war vor allem ein „reisender“ Aquarianer. Die Tropen und ihre Lebensräume faszinierten ihn ebenso wie die Entdeckung neuer oder seltener Fische und Wasserpflanzen. Als begeisterter Fotograf entstanden dabei viele tausend Dias und die Vorträge über seine Reisen sind allen unvergessen, die sie je hören durften. Aus seiner umfangreichen Dia-Sammlung sind nur noch Bilder erhalten, die er mir über all die Jahre zur Unterstützung meiner aquaristischen Arbeit großzügig zur Verfügung gestellt hatte und die nun Basis dieses Vortrages bilden.

Interessante Fische im Zoofachgeschäft in der Stadtforststraße“ (Gemeinschaftsvortrag mit Günter Lehmann – Halle)

In unserer Region gibt es kaum besonders spezialisierte aquaristische Fachgeschäfte und meist findet man nur das übliche Standardangebot. Der Zoohändler Günter Lehmann hat sich auf Buntbarsche spezialisiert, führt aber auch andere interessante Fischarten. Dabei handelt es sich häufig um erwachsene und damit prächtig aus-gefärbte Tiere. Für Dr. Dieter Hohl ergab sich die Möglichkeit, einen Großteil der angebotenen Arten fotografieren zu können. Daraus entstand dieser Vortrag, der einen großen Teil diese Arten – gegliedert nach ihren Vorkommensgebieten – vorstellt und weitere Informationen vermittelt.

„Wieder Interessante Fische im Zoofachgeschäft in der Stadtforststraße“ (Gemeinschaftsvortrag mit Günter Lehmann – Halle)

Rund 1½ Jahre waren seit Erstellung des ersten Vortrages vergangen und wiederum ermöglicht die Vielfalt der seit dem fotografierten Arten – neben Cichliden liegt ein weiterer Schwerpunkt bei Wildformen Lebendgebärender Zahnkarpfen – die Vorstellung weiterer interessanter bzw. seltener Fische, die durch vielfältige Hinweise zur aktuellen Systematik, zoogeographischen Aspekten, Haltungs- und Verhaltensbeobachtungen usw. ergänzt werden.

Unser Verein: „Roßmäßler-Vivarium 1906 e. V.“

Der Vortrag umfasst nicht die über 100jährige Geschichte des Vereins, da diese ausreichend dokumentiert ist. Er stellt vielmehr die überregionale Aktivitäten und Bedeutung dieses Vereins für die Vivaristik in Deutschland in den Mittelpunkt. Diese umfassen sowohl seine organisatorischen Leistungen im VDA seit 1911, später im Kulturbund der DDR und heute wiederum in VDA ebenso wie beispielsweise die rege Publikations- und Vortragstätigkeit seiner Mitglieder. Der Verein gestaltete und beeinflusste die Geschichte der deutschen Vivaristik entscheidend mit, wie an zahlreichen Beispielen belegt wird. Darüber hinaus stellt der Referent besondere Aktivitäten des Vereins in den letzten Jahrzehnten beispielhaft vor.

Weitere Themen z.B. Wasserchemie, Aquarienfotografie o. ä. nach vorheriger Absprache grundsätzlich möglich

Vortragsdauer ca. 90 Minuten, Beamer oder Projektor für Magazine und Leinwand sind in der Regel vom veranstaltenden Verein zu stellen - Absprache erforderlich.
Unkostenbeitrag und Fahrtkosten nach Vereinbarung.

Kontakt zu Dr. Hohl

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